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Synagoge Wittenburg

Region: Ludwigslust-Parchim
Adresse: Wittenburg, unbekannt
Erhaltung: unbekannt

Geschichte der Synagoge

Wo die Wittenburger Juden ihre Gottesdienste während des 18. und bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts feierten, ist derzeit unbekannt und bedarf weiterer Klärung. Vermutlich nutzten sie dazu wie üblich ein angemietetes Betlokal. Im Gegensatz dazu hat es in Wittenburg aber schon recht früh eine Mikwe, das rituelle Badehaus, gegeben. Belegt ist, dass 1844 ein Badehaus meistbietend versteigert wurde, das sich auf dem Gartengrundstück des Maurergesellen Klatt befand. 1846 wurde ein neues Badehaus errichtet, das danach auch regelmäßig genutzt wurde. Die Lage und Eigentumsverhältnisse an der Mikwe sind jedoch unklar.

Soweit es ein eigenes jüdisches Gotteshaus angeht, scheint es in Wittenburg eine solche Synagoge tatsächlich gegeben zu haben. Der einzige, bisher greifbare Hinweise darauf ist ein Schreiben eines Marcus Wulffsohn/Wolffsohn, der im Jahr 1856 den Landesrabbiner darüber informierte, dass sich die Synagoge im Bau befinde. Jegliche weitere Information zu diesem Vorhaben fehlt jedoch, insbesondere ihr Verbleib ist unbekannt. Als im Rahmen der Auflösungsbestrebungen im Jahr 1913 der Vorstand der jüdische Gemeinde Wittenberg das Großherzogliche Ministerium für geistliche Angelegenheiten am 30. Mai 1913 weisungsgemäß über die hiesigen Zustände informierte, sagte diese aus, dass es keine keine Synagoge mehr gäbe und schon seit Langem keine Gottesdienste mehr abgehalten würden.

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(Gramenz, Jürgen / Ulmer, Sylvia - 13.05.2017)
Quellen:

  • Landeshauptarchiv Schwerin: Rep. 5.12-7/1, Nr. 9098; Rep. 10.72-2, Nr. 23 (Landesrabbinat)