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Parchim

Zur jüdischen Geschichte von Parchim


Die Stadt Parchim zählte bereits während der Zeit nach der jüdischen Erstbesiedlung zweifelsohne zu den wichtigsten Orten für die Juden in Mecklenburg und kann damit auf eine Jahrhunderte alte jüdische Regionalgeschichte in dieser Phase zurückblicken. Schon im Jahr 1267 sollen Juden in Parchim erstmalig erwähnt worden sein. Einzelheiten zur jüdischen Geschichte aus dieser Zeit sind vor allem dem in Rostock tätigen Orientalisten Oluf Gerhard Tychsen, der seine Erkenntnisse in den Bützowischen Nebenstunden veröffentlichte, und dem Werk „Geschichte der Juden in Mecklenburg von den ältesten Zeiten (1266) bis auf die Gegenwart (1874)” des späteren Güstrower Rabbiner Dr. Leopold Donath zu verdanken, wobei sich Donath dabei vor allem auf die Vorarbeiten Tychsens bezog und dabei keine Gelegenheit ausließ ihm zu widersprechen. Tychsen sah Parchim gar als ersten Ort in Mecklenburg an, in dem sich Juden ansiedelten. Dem stellte sich Donath allerdings mit deutlich Worten entgegen, da er darin eine nicht von der Hand zu weisende Verklärung der wirklichen Bedeutung Parchims sah. Zumindest das angedichtete Privileg Parchims, die erste Stadt Mecklenburgs mit jüdischen Einwohnern gewesen zu sein, kann nach heutigem Kenntnisstand wohl in der Tat widerlegt werden.

Handfeste Beweise für die Anweisenheit jüdischer Einwohner in Parchim in dieser früher Zeit liefern 36 uralte jüdische Grabsteine vom ersten jüdischen Friedhof, deren Wert für die jüdische Geschichtsforschung in Mecklenburg fast einmalig ist. Dass diese die Wirren der Zeit überstanden, war nur dem Umstand zu verdanken, dass diese vom damaligen, vor dem Kreuztor auf einer Anhöhe zwischen Wall und den Plümperwiesen gelegenen jüdischen Friedhof (umgangssprachlich „Judenkaiser“, eigentlich jedoch „Judenkaifer“) entnommen und zwischen 1435 und 1482 bei einem nördlichen Anbau an der St. Marienkirche und des äußeren Kreuztores zweckentfremdet worden waren. Tychsen war zu seiner Zeit noch in der Lage, die Hebräischen Inschriften von sieben der in der Kirche und zwölf der im Kreuztor verbauten Grabsteine zu entziffern. Der älteste Grabstein davon stammte, nach Korrektur der angenommenen Daten von Tychsen durch Donath, aus dem Jahr 1304, der jüngste von 1346. Es dürfte damit nahezu sicher sein, dass schon seit dem 13. Jahrhundert eine jüdische Gemeinde in Parchim bestanden hatte.

Nach Donath belegt ein Gedenkstein von 1334 darüber hinaus, dass in diesem Jahr ein Rabbiner Jizchak als Sohn des Rabbiners Petachia verstorben war, was damit ein Beleg für eine schon damals existierende Synagoge in Parchim sein dürfte. Eine Urkunde von 1356 soll zusätzlich einen Tempel in der Mitte der Judenstadt (villa Judearoum) belegen. Die dortige Gasse trug deshalb auch den Namen Tempelstraße. Dieses Viertel in der Stadt, das „[...] ein großes, freistehendes, mit alten massiven Gebäuden bebautes Viereck, eine starke Hofanlage in der Stadt mit vielen Grundstücken, welche die Seite einer ganzen Gasse einnahmen“ darstellte, darf man daher wohl getrost als Judenghetto betrachten. Es wurde aber nur bis 1350 bewohnt. Grund dafür war der Einzug der Pest in Mecklenburg im Jahr 1349, für das auch hier die Juden als angebliche Brunnenvergifter verantwortlich gemacht wurden. Die dadurch ausgelösten landesweiten Pogrome dürften damit auch der hiesigen Judengemeinschaft den Garaus gemacht haben. Wie das Parchimer Stadtpfandbuch belegt, verpfändete jemand im Jahr 1355 ein Grundstück im früheren Judenviertel, das er zuvor von der Stadt angekauft hatte.

Einem weiteren Eintrag im Parchimer Stadtpfandbuch von 1364 zufolge muss die Stadt Parchim nur etwas mehr als ein Jahrzehnt später wieder jüdische Einwohner in ihren Mauern zugelassen haben. Die den Juden zugewiesenen Grundstücke und Wohnungen lagen allerdings danach an einem neuen, heute nicht mehr überlieferten Ort in der Stadt. Für das Wohnrecht hatte dann jeder von ihnen zwei Mal jährlich 15 Lüb’sche Mark zu zahlen. Zahlreiche weitere Einträge in den Stadtbüchern belegen in den nachfolgenden Jahren die Anweisenheit von Juden. So spricht ein Eintrag im Stadtbuch von 1419 von einem „Judengalgen“, dessen Sinn allerdings unklar ist. Der letzter Eintrag zu Juden im Stadtpfandbuch stammt aus dem Jahr 1457. Sehr wahrscheinlich blieben sie aber bis 1492 in Parchim ansässig, bis zu dem Jahr, als alle Mecklenburger Juden in der Folge des Sternberger Hostienfrevelprozesses aus dem Lande vertrieben wurden. Der letzte Hinweis auf in Parchim ansässige Juden während der ersten Phase der jüdischen Besiedlung Mecklenburgs liefert daher die Legende der angeblichen Hostienschändung zu Sternberg, bei der Parchimer Juden als Tatbeteiligte zugegen gewesen sein sollen.

Die Neuansiedlung der Juden nach der Vertreibung erfolgte in Parchim etwa zur gleichen Zeit wie in den meisten Mecklenburger Landstädten. Die ersten belegbaren Schutzjuden ergeben sich aus einer Schutzjudenliste für Mecklenburg, die die Jahre 1749 bis 1760 abdeckt. Danach bekamen am 16. August 1756 zwei Schutzjuden ein Privileg für Parchim: die Brüder Samuel Wulff und Aaron Wulff. Diese müssen danach bis 1760 die einzigen offiziellen Schutzjuden in Parchim geblieben sein. Sie dürften allerdings kaum die einzigen Juden in Parchim in dieser Zeit gewesen sein, denn spätestens 1763 waren es dann insgesamt acht Schutzjuden. Dies geht aus einem Antrag der kleinen jüdischen Gemeinschaft an den Herzog hervor, worin sie um ein Grundstück baten, auf dem sie einen Begräbnisplatz anlegen wollten. Ihnen wurde daraufhin ein Grundstück am heutigen Voigstdorfer Weg in der Nähe des Wockersees zugestanden, auf dem sie dann ihren jüdischen Friedhof einrichteten. Eine weitere Schutzjudenliste von 1767 belegt in diesem Jahr erneut die Anwesenheit von acht Schutzjuden, darunter die bereits bekannten Brüder Samuel und Aaron, die sich fortan Schmuel oder Samuel Katz und Aaron Katz nannten und ursprünglich wohl aus Zossen gekommen waren, darüber hinaus ein Jousep (Joseph), der aus Schwerin stammte, ein Zadock oder Salomon David aus Zedenick, der Pergamentmacher Chajim oder Heuman aus Lissa, ein Monesch oder Magnus Knecht, ein Rabbinerabkömmling namens Aaron Berliner ebenfalls aus Großpolen, der einer der Wenigen war, die in Mecklenburg bereits einen erblichen Familiennamen hatten und David Hirsch aus Luckenwalde, welcher spätestens um 1803 Vorsteher der jüdischen Gemeinde von Parchim war.

Die kleine jüdische Gemeinschaft muss in den Folgejahren weiter gewachsen sein, denn 1813 waren in Parchim 14 Judenfamilien mit weit über 70 Personen ansässig. Im gleichen Jahr erfolgte auch hier die vom Emanzipationsedikt vom 22. Februar 1813 geforderte Annahme erblicher Familiennamen bei den Juden. Die Namensliste, die nach Schwerin gemeldet wurde, enthielt insgesamt zehn unterschiedliche Familiennamen: Epstein, Friedländer, Furth (ab 1816 Fürth), Jaffe, Kayser, Lilienthal, Margenien (Margonin), Rosenthal, Weil und Wolf. Eine spätere Schutzjudenliste aus dem Jahr 1825 führt insgesamt 22 Schutzjuden auf, darunter die sowohl bisher bekannten als auch neue Familiennamen vermutlich später Zugezogener: Cohn, Epstein, Freudenthal, Fürth, Gumpert, Jaffe, Josephy, Kayser, Kaufmann (ehemals Margonin), Langstein, Lilienthal, Rosenthal Weil und Wolff.

1823 erbaute sich die Parchimer Gemeinde eine eigene Synagoge in der Rosenstraße 43. Zuvor hatten sie für ihre Gottesdienste vermutlich Beträume genutzt. Gegen Mitte des 19. Jahrhunderts erhielten alle Israelitischen Gemeinden von Mecklenburg eine landesherrlich verordnete Gemeindeordnung, sehr wahrscheinlich auch Parchim. Wann genau dies hier der Fall war, ist derzeit allerdings unbekannt.

Die jüdische Bevölkerungsentwicklung in Parchim entsprach in den Grundzügen der allgemeinen Entwicklung der jüdischen Einwohnerzahlen der Mecklenburger Orte. Waren 1813 76 Juden ansässig, erreichte die jüdische Einwohnerzahl in Parchim ihren vorläufigen Höhepunkt um 1829 mit über 100 Personen. Diese Zahl blieb bis etwa zur Mitte des 19. Jahrhunderts gleich. Danach begann auch hier die Abwanderung und Emigration unter den jüdischen Einwohnern und setzte sich moderat bis etwa 1870 fort, als hier immerhin noch 89 Juden lebten. Damit war der Abwärtstrend hier bei Weitem nicht so deutlich, wie in vielen anderen Mecklenburger Landstädten. Im letzten Quartal des 19. Jahrhunderts sah Parchim entgegen dem breiten Trend sogar eine erneute Zunahme der jüdischen Einwohner, die abermals eine Zahl von über 100 Personen erreichte. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten 1933 hatte sie sich dann allerdings halbiert. Im gleichen Jahr bestand der Vorstand der jüdischen Gemeinde aus Gustav Elkan und Wilhelm Langstein. Erster war nachweislich mindestens seit 1930 in diesem Amt, vermutlich jedoch schon früher.

Die Stadt Parchim war bereits vor der Machtergreifung eine nationalsozialistische Hochburg. Mit der Machtergreifung begannen daher hier die üblichen Repressalien gegen jüdische Einwohner. So standen auch hier zum sogenannten „Judenboykott“ am 1. April 1933 SA-Leute vor jüdischen Geschäften, aber nach derzeitigem Kenntnisstand scheint es an diesem Tag zumindest zu keinen nennenswerten weiteren Ausschreitungen gegen Juden gekommen zu sein. Dies änderte sich spätestens im Juli 1935, als es aufgrund konstruierter Vorwürfe zu antisemitischen Ausschreitungen kam, bei denen Kaufmann Ascher, der Inhaber des bekannten und gleichnamigen Kaufhauses in Parchim, mit einem Nachttopf auf dem Kopf begleitet durch seine Familie durch die Stadt geführt wurde. Sein Kaufhaus als auch andere jüdische Geschäfte wurden danach zeitweise durch die Polizei geschlossen und Ascher zum Verkauf des Kaufhauses gezwungen. Bei anderen jüdischen Geschäftsinhabern wurde in den Folgejahren ebenso verfahren. Zur ersten belegten Schändung des jüdischen Friedhofs von Parchim kam es im Juli 1936. Als der letzte Religionslehrer der Parchimer Gemeinde, Abraham Steinkritzer, im Dezember 1937 verstorben war, durfte seine Ehefrau anstatt eines herkömmlichen Grabsteins nur eine kleine Grabplatte anbringen. Zur „Reichskristallnacht“ kam es zu erheblichen Ausschreitungen gegen alles Jüdische in Parchim: In der Nacht des 9. November 1938 wurde die Synagoge zerstört, der jüdische Friedhof verwüstet. Am darauf folgenden Tag wurden aus der Kanzlei des Rechtsanwalts Wolff sämtliche Akten und Möbel auf die Straße geworfen und anschließend auf dem heutigen Moltkeplatz verbrannt, Kaufmann Rosenberg, der eine Wein- und Zigarrenhandlung betrieb, wurden die Weinflaschen zertrümmert, man ließ seine Weinfässer auslaufen und zahllose Fensterscheiben jüdischer Geschäfte eingeworfen. Zunächst wurden fast alle Juden verhaftet, kurze Zeit später die Meisten wieder freigelassen. Ausnahme dabei waren fünf männliche Juden, die für einige Zeit in „Schutzhaft“ genommen und in das Gefängnis nach Neustrelitz gebracht wurden.

1939 wurde die Villa des Rudolf Gumpert in der Buchholzallee 7 zu einem sogenannten Judenhaus umgewandelt und alle in der Stadt verbliebenen Juden darin eingepfercht. Viele flohen nun in die Anonymität der Großstädte, so verkaufte Kaufmann Gumpert sein seit 1839 bestehendes Geschäft und ging nach Hamburg. Nach der Wannseekonferenz begannen dann die Deportationen der Juden. In Parchim wurde am 10. Juli 1942 Meta Rosenberg nach Auschwitz deportiert. Ihr folgten am 11. November 1942 die letzten fünf Parchimer Juden, Alfred und Ella Bernhard, Isaak Feilchenfeld, Sara Sawitz und Margarete Gumpert, die zunächst nach Berlin und von dort entweder nach Theresienstadt oder Auschwitz deportiert wurden. Danach war Parchim gemäß des nationalsozialistischen Sprachgebrauchs „judenfrei“. Nicht wenige der Parchimer Juden begingen später Selbstmord oder wurden Opfer des Holocaust in den Konzentrationslagern. Die uralte jüdische Geschichte Parchims fand so ihr gewaltsames und endgültiges Ende.

Nach der Wiedervereinigung wurde das Vergangene stärker in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Um die Bewahrung der jüdischen Regionalgeschichte haben sich vor allem Doreen Frank und Wolfgang Kaelcke, Leiter des Parchimer Museums, verdient gemacht, die bei ihren Veröffentlichungen durch den Parchimer Heimatbund unterstützt wurden. Heute wird mit einer Ausstellung im Stadtmuseum Parchim der ehemaligen jüdischen Bewohner gedacht. Das Museum bietet weiterhin einen Rundgang zu Stätten jüdischen Lebens mit 20 Stationen an.

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(Gramenz, Jürgen / Ulmer, Sylvia - 01.03.2016)
Quellen:

  • http://www.svz.de/lokales/staetten-juedischen-lebens-in-parchim-id4733116.html
  • Albrecht, Wolfgang: Die Juden im mittelalterlichen Parchim, Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 1988, S. 15-18
  • Donath, Leopold: Geschichte der Juden in Mecklenburg von den ältesten Zeiten (1266) bis auf die Gegenwart (1874), Verlag Oskar Leiner, Leipzig 1874
  • Ehlers, H.: Schwarze Tage - 70 Jahre Pogromnacht, Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2008, S. 15-17
  • Francke, Norbert / Krieger, Bärbel: Die Familiennamen der Juden in Mecklenburg: Mehr als 2000 jüdische Familien aus 53 Orten der Herzogtümer Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz im 18. und 19. Jahrhundert. Schriften des Vereins für jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e. V., Verein für jüdische Geschichte und Kultur in Mecklenburg und Vorpommern e.V., Schwerin 2001
  • Frank, Doreen: Jüdische Begräbnisstätten in Parchim, Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2012, S. 20–23
  • Frank, Doreen: Zur Geschichte der Juden in Parchim, Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 1997, S. 9-12
  • Kaelcke, Wolfgang / Keuthe, Burghard: Der Parchimer Judenkaiser, Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 1997, S. 13-15
  • Kaelke, Wolfgang: Zur Parchimer Synagoge, Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2004
  • Kasten, Bernd: Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938-1945, Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern, Thomas Helms Verlag, Schwerin 2008
  • Landeshauptarchiv Schwerin: Rep. 2.12-4/5, Nr. 632, 665
  • Tychsen, Oluf Gerhard: Bützowische Nebenstunden, verschiedenen zur Morgenländischen Gelehrsamkeit gehörigen mehrentheils ungedruckten Sachen gewidmet, Theil 1-6, Müller, Bützow und Rostock 1766-1769

Jüdische Bevölkerungsentwicklung in Parchim


Jüdische Bevölkerungsentwicklung in Parchim

Familien mit Bezug zu Parchim


Aaron, Abraham, Adler, Ascher, Bach, Bauer, Baumgarten, Bellachins, Bentheim, Bernhard, Blumenthal, Bonheim, Braun, Burchard, Burgheim, Cohn, Ehlrich, Ehrlich, Elias, Elkan, Emanuel, Epstein, Feilchenfeld, Field, Fraenckel, Fraenkel, Frank, Freudenthal, Friedländer, Friedmann, Fränkel, Furth/Fürth, Galley, Gimpel, Glaser, Goldmann, Grünfeld, Gumpel, Gumpert, Gutkind, Halberstadt, Hannover, Hess, Hesse, Hirsch, Hirschfeld, Israel, Jacobson, Jaffe, Joel, Joseph, Josephi/Josephy, Kauffmann, Kayser, Kelting, Kohn, Kwaskowski, Langstein, Lazarus, Lesser, Lettow, Levetzow, Levin, Levy, Lichtenstein, Lilienthal, Lissner, Louis, Lubasch, Lychenheim, Löser, Löwenstein, Löwenthal, Löwisohn, Marcus, Margonin/Margenien, Mayer, Mendelsohn, Meyer, Philippson, Pincus, Rebakowski, Redecker, Rosenberg, Rosenthal, Sabatzky, Salomon, Samuel, Sax, Schlesinger, Schlomann, Schönbach, Schönfeldt, Steinhardt, Steinkritzer, Sternberg, Süsskind, Tobias, Valentin, Weil, Westphal, Wolf/Wolff, Wolffenstein, Wulff, Zeidler

Persönlichkeiten


  • Miniatur- und Hofmaler Lippmann Fraenckel
  • Berliner Literaturkritiker und Schriftsteller Rudolf Kayser
  • Philosoph und Professor Dr. phil. Eric Weil

Bekannte Holocaust-Opfer (37)


  • Kurt Ascher
  • Rolf Ascher
  • Emma Bernhard geb. Heß
  • Alfred Bernhard
  • Ella Bernhard geb. Rosenthal
  • Ruth Cohn geb. Weil
  • Käthe De Haas geb. Marcus
  • Adolf Wolf Elkan
  • Emmi Chawe Feilchenfeld geb. Weil
  • Isaac Feilchenfeld
  • Käthe Freise geb. Wolff
  • Leo (Lippmann) Gumpert
  • Frieda Gumpert
  • Rudolf Gumpert
  • Margarete Gumpert geb. Sabatzky
  • Ernst Otto Gumpert
  • Gertrud Gumpert geb. Schreiber
  • Werner Hess
  • Walter Jaffe
  • Moritz Jaffe
  • Otto Jaffe
  • Hans Jaffe
  • Gustav Josephi
  • Walter Josephy
  • Anna Marie Kugelmann geb. Wolff
  • Wilhelm (Wulff) Langstein
  • Walter Langstein
  • Margarete Lenzen geb. Kayser
  • Hans Joachim Lesser
  • Ursula Lesser
  • Gertrud Lippert geb. Kwaskowsky
  • Elisabeth Plaut geb. Adler
  • Frieda Rebhuhn geb. Josephy
  • Meta Rosenberg geb. Bernhard
  • Ulla Rosenthal geb. Jaffe
  • Ina Schuster geb. Pincus
  • Anna Tobias geb. Freudenthal

Stolpersteine: 14


  • Lindenstraße 52
    • Fritz Feilchenfeld
    • Isaac Feilchenfeld
    • Emmy Feilchenfeld geb. Weil
  • Lindenstraße 33
    • Kurt Ascher
    • Emil Ascher
    • Gertrud Ascher geb. Rosenbaum
    • Rolf Ascher
  • Putlitzer Straße 43
    • Gustav Josephi
  • Lindenstraße 38
    • Leo Gumpert
    • Ernst Otto Gumpert
    • Frieda Gumpert
  • Blutstraße 8
    • Dr. jur. Gottfried Wolff
    • Lydia Wolff geb. Lychenheim
  • Fichtestraße
    • Meta Rosenberg geb. Bernhard

Museen/Ausstellungen


Veröffentlichungen zu den Juden von Parchim


Publikationen


  • Mercantilisches Addreßbuch der Großherzogthümer Meckl.-Schwerin u. -Strelitz, worin: die Addressen der Magistratspersonen der Städte, der weltlich obrigkeitlichen Beamten der Flecken, der Accise- und Postbeamten, fremden Consuls, Advocaten, Apotheker, Kaufleute, Fabrikanten, Manufacteurs, Buchhändler, Gasthofinhaber und anderer dazu qualificirende Handels- oder industrielle Geschäfte treibende Leute in den Großherzopthümern, wie auch: bei jedem entsprechenden Orte Angabe seiner Wolkszahl, Meilenzeiger, Notizen über Schiffs-, Fuhrgelegenheiten etc.
  • Adreßbücher über und für den Gewerbe- und Handelsstand der Großherzogthümer Mecklenburg-Schwerin und Strelitz
  • Albrecht, Wolfgang: Die Juden im mittelalterlichen Parchim
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 1988, S. 15-18
  • Ehlers, H.: Schwarze Tage - 70 Jahre Pogromnacht
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2008, S. 15-17
  • Frank, Doreen: Zur Geschichte der Juden in Parchim
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 1997, S. 9-12
  • Frank, Doreen: Jüdische Begräbnisstätten in Parchim
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2012, S. 20–23
  • Kaelcke, Wolfgang: Zur Parchimer Synagoge
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2004, S. 39, 40
  • Kaelcke, Wolfgang / Keuthe, Burghard: Der Parchimer Judenkaiser
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 1997, S. 13-15
  • Kaelke, Wolfgang: Zur Parchimer Synagoge
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2004
  • Kant, Hermann: Die Parchim Akte
    In: Schriftenreihe des Heimatbundes e. V., Pütt, Parchim in Mecklenburg 2010, S. 59-61
  • Kasten, Bernd: Ausgegrenzt, verfolgt, ermordet - Christen jüdischer Herkunft in Mecklenburg 1933-1945
    In: Zeitgeschichte regional, Mitteilungen aus Mecklenburg-Vorpommern, Heft 2/2008, S. 79-88
  • Voß, Gerhard: Jüdische Friedhöfe in Mecklenburg – eine Bestandsaufnahme
    In: Studienhefte zur Mecklenburgischen Kirchengeschichte, Heft 1 (1993), S. 5-15
  • Arlt, Klaus / Beyer, Constantin / Ehlers, Ingrid / Etzold, Alfred / Fahning, Kerstin Antje: Zeugnisse jüdischer Kultur. Erinnerungsstätten in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Berlin, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen
  • Bersch, Falk: Kaufhaus Karseboom: Die Geschichte einer jüdischen Familie
  • Buddrus, Michael / Fritzlar, Sigrid: Die Städte Mecklenburgs im Dritten Reich: ein Handbuch zur Stadtentwicklung im Nationalsozialismus, ergänzt durch ein biographisches Lexikon der Bürgermeister, Stadträte und Ratsherren
  • Frank, Doreen: Jüdische Familien in Parchim. Schriftenreihe des Museums der Stadt Parchim, Band 7
  • Kasten, Bernd: Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938-1945
  • Lissner-Burns, Ruth: Die Parchim-Akte
  • Field, Fred: The Jews of Parchim
  • Frank, Doreen: Zur Geschichte der jüdischen Gemeinde in Parchim 1869-1945
  • Müller, K. F.: Werdegang der Firma Josephi & Ahrens, Parchim, 1.9.1816 - 1.9.1966, 150 Jahre

Dokumente mit Bezug zu den Juden von Parchim


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Beschreibung Zeitpunkt/Zeitraum Typ
Anschlussvertrag der Gemeinde Lübz zur Gemeinde Parchim 6. Juli 1916 6. Juli 1916 Transkript
Auflösungsverträge der jüdischen Gemeinde Lübz 1916 6. Juli 1916 Transkript
Auszug aller privilegirten Juden und was selbige Laut der, mittelst Herzoglich Verordnung vom 20. Septbr. 1760 Communicirten Specification An Schutz-Geld Zur Herzoglich. Renterey von Anno 1749 bis zum Termino Trinitatis 1760 bezahlet haben, und darauf nach infinuation gedachter Specification, nemlich den 1ten Octobr. 1760 Restiren. 1749-1760 Transkript
Berichte der örtlichen Steuerstuben zu Knechten der ansässigen Schutzjuden auf Anforderung der Steuer-Policey- und städtischen Cämmerey-Commißion zu Güstrow vom 18. Juni 1811 1811 Zusammenfassung
General-Verzeichniß der in den Städten des Großherzogthums Mecklenburg Schwerin privilegirten sämmtlichen Schutz-Juden 3. Januar 1825 Transkript
Schutzjudenliste für das Jahr 1824 für Parchim 1824 Transkript